Steinbrüche

Der Harz hat viele wertvolle Gesteine, die für unterschiedliche Bauzwecke verwendbar sind, u.a. Granit. Die Südharzbahn entschloss sich, selber diverse Granitbrüche aufzuschließen, unter anderem am Wurmberg oder bei Sorge (linkes Foto) oder später bei Brunnenbachsmühle.

Schnittstelle zwischen Steinbruchindustrie und den Bahnen waren in der Regel die Brecherwerke, im Harz Knacker genannt, mit den zugehörigen Ladebunkern. Hier der Knacker des Steinbruchs Wurmberg an der Südharzbahn, fotografiert von Harald Kindermann (entnommen dem Buch Harzer Schmalspur-Spezialitäten)

Darstellung auf der BAE

Dass auf die BAE mindestens ein Steinbruch gehört, war von Anfang an klar. Schon bei der BAE II gab es den kleinen Steinbruch Rehbergklippe an der Strecke nach St. Andreasberg.

Bei der BAE III wird es drei Steinbrüche geben: Dreihörste, Jördanshöhe und Königskopf. Während Jordanshöhe bisher nur auf dem Papier existiert  und Dreihörste nur roh fertiggestellt ist, ist der Steinbruch Königskopf dank der unermüdlichen Initiative und des Einfallsreichtums von BAE-Clubmitglied Jürgen aus Hannover so gut wie fertig.

 

Steinbruch Königskopf

Abb. 1: Es handelt sich nicht um eine genaue Nachbildung des ehemaligen Steinbruchs Königskopf in der Nähe von Königskrug im Oberharz. Auf der BAE gibt es einen Bahnhof Königskrug (während es am realen Königskrug nie eine Bahnstrecke gegeben hat), und da war es nur logisch, den unmittelbar benachbarten Steinbruch Königskopf zu nennen.

Auf drei Sohlen wird hier Hornfels gebrochen, ein sehr hartes metamorphes Gestein, das im Bereich Wurmberg - Achtermann - Rehberg vielfach vorkommt.

Der Knacker ist dem einst im Thumkuhlental an der Harzquerbahn befindlichen nachgebildet.

Abb.2 - 4: Da die Hauptförderebene inzwischen die Ebene 3 ist, über die auch das Lorengleis zum Brecher läuft, muss der Ausbruch von der Ebene 2 mit dem Schrägaufzug auf diese gehoben werden. Muskelkraft wird hier groß geschrieben.

Abb. 5: Das ausgebrochene Gestein nimmt zwei unterschied- liche Wege: das feine Ma- terial wird dem Brecher zugeführt und weiter zerkleinert, zu Schotter verschiedener Körnun- gen. Größere "Brocken" werden zu Werksteinen zerteilt, die mittels Der- rickkran auf Flachwagen verladen werden.

Aus dem in den Knacker integrierten Ladebunker werden die Schüttgutwa- gen direkt über die Rut- schen beladen. Diese Beladung erfolgt hier in Königskopf  "live", d.h. Modellschotter läuft aus dem Bunker über die Schüttrutschen in die Waggons. Die Schütze können mechanisch ferngestellt (Bowdenzug) geöffnet werden, die Rutschen gehoben und gesenkt.

Konstruktionszeichnung eines typischen Derrick- Krans nach dem Vorbild des beim Bf Steinerne Renne der Harzquerbahn aufgestellten Museums-Derricks mit Maßen des Vorbildes sowie für den Maßstab 1:45, erstellt von Jürgen Hans, Hannover. Über die diversen Seilzü- ge kann die Dampfma- schine folgende Bewegun- gen erzeugen: Heben und Seken des Lasthakens, Heben und Senken (bzw. Neigen) des Baumes sowie Drehung des Mastes inklusive Baum (Schwenken).

Das 1:45-Modell dieses Derricks im Steinbruch Königskopf auf der BAE-Anlage. Mit ihm werden die Werksteine auf Flachwagen verladen, aber auch Kohle aus O-Wagen auf die Betriebsebene hinauf geschafft.

Mit Teilen aus dem Schiffsmodellbau sind alle Taljen und Umlenkrollen funktionsfähig nchgebildet. Das rechte obere Bild sowie das des Mastkopfes zeigen den Drehpunkt an der Vorderseite des Mastes. Die Serviceplattform mit zugehöriger Aufstiegsleiter soll das Schmieren der Rollen ermöglichen.


Nicht sichtbar sind die Umlenkrollen für die Seile zum Lasthaken und zum Neigen des Baumes, die im Mastfuß unterhalb des Mastes eingebaut sind.

 

Steinbrüche haben den Ruf, "unordentliche" Betriebe zu sein. Das Material wird rücksichtslos auf Verschleiß genutzt, was kaputt geht, wird zur Seite geworfen und durch neues Gerät ersetzt. Deshalb sind Steinbrüche auch malerische Schrottsammlungen. BAE-Clubmitglied Jürgen hat so ziemlich alles zusammengetragen bzw. selber gebaut, was in einen solchen Chaos-Steinbruch gehört.

 

Bergbau